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Biodiversitätskindergarten Tännesberg

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Projekt und Konstruktion
Der Kindergarten der ersten Biodiversitätskomune Deutschlands -Tännesberg, konnte der steigenden Zahl an Kindern nicht gerecht werden. Nachdem verschiedene Varianten für einen Neubau diskutiert wurden, entschied man sich für eine Erweiterung und Nachverdichtung des Bestandsgebäudes unmittelbar am Marktplatz, auch um die bestehende Bausubstanz und graue Energie weiter zu nutzen und die Frequenz am Marktplatz nicht zu schwächen.

Nach einem ausführlichen Planungsworkshop mit den Kindern wurde zusammen mit den Erzieher*innen ein Konzept erarbeitet, das dem Thema Biodiversitäts-Kindergarten gerecht wird. Die Baukonstruktion des Neubaus wurde fast vollständig als Holzbau mit lokalen Hölzern und Handwerkern ausgeführt, als Dämmmaterial wurde auf Hanf-Faserdämmung zurückgegriffen. Das Dach des Alt- und Neubaus wurde als intensives Biodiversitäts-Gründach mit Nist- und Bademöglichkeiten für Vögel und Insekten ausgeführt. Dieses bietet einen wertvollen Lebensraum und hält gleichzeitig die Hitze im Sommer ab. Die Baumstämme an der Fassade dienen nicht nur dazu, die selbstgebauten Nistkästen der Kinder zu tragen, sondern bilden zusammen mit der Berankung ebenfalls Lebensraum für Insekten. Diese „living wall“ beschattet zusätzlich die Innenräume natürlich. die Energie für das gesamte Gebäude wird CO2 neutral durch einen Anschluss an das Fernwärmenetz erzeugt, welches im Rahmen des Projekts ins Leben gerufen wurde und mittlerweile einige Abnehmer im Bereich des Marktplatzes hat.

Das Gebäude ist auf das pädagogische Konzept im inneren, mit 100% rollstuhlgerechten Räumen, innovativen altersgemischten Gruppen und Spezialräumen, wie der großen Lernwerkstatt im EG mit großem überdachtem Freibereich, abgestimmt. Auch bei den Außenanlagen wurde Augenmerk auf eine biodiverse und heimische Pflanzenwahl und Gestaltung geachtet. Rückblickend sind die Kinder die damals am Planungsprozess beteiligt waren, sehr zufrieden und gehen gerne in ihren Biodiversitätskindergarten.

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